Gehen wir zunächst einmal vom lateinischen Ursprung der beiden Worte aus, dann finden wir heraus, dass es sich um das lateinische Substantiv crastinum (i) handelt, was den morgigen Tag beschreibt. In Kombination mit dem Präfix, also er Vorsilbe, die vorangestellt wird, das heißt, dem davor gestellten Pro. Was bedeutet das? Pro, also „vor bzw. vorwärts“ hat in meiner Wahrnehmung einen positiven bzw. sogar aufstrebenden, hoch hinaus wollenden Charakter.
Ein Trend, der nach oben zeigt? Oder ganz schlicht doch „nur“ etwas aufzuschieben?
Die Kombination beider Wörter also „pro“ und „crastinantion“ beschreibt im Sinne vom morgigen Tag plötzlich etwas ganz anderes.
Aus zwei positiv bzw. neutral besetzten Worten wird ein Konstrukt mit negativen Beigeschmack. Zumindest ist in meinem Sprachgebrauch der Begriff der Prokrastination nicht gerade positiv besetzt. Für mich hat der Begriff des Aufschiebens, manchmal auch als „Aufschieberitits“ bezeichnet, sodass das Wort vom Gefühl eher einer Krankheit näher kommt, etwas Lähmendes, Negatives, ggf. sogar einen depressiven Touch?
Der morgigen Tag – einen Blick in die Zukunft – zunächst ganz wertneutral, wird durch ein positives Vorwärts in einen bedeutungsvollen Abgrund gezogen?
Was wir daraus machen, entscheiden wir. Im Hier und Jetzt. Wir entscheiden, wie wir die Dinge wahrnehmen – so schrieb schon Réné Décartes.
Aufschieben, Aufschub gewähren oder auf-schieben im Sinne von hoch-schieben? Hoch hinaus wollen? Schieben? Oder besser doch das Wort Schub verwenden? Vorwärts-Schub? Kreativer Aufschwung? Geweckte Veränderungskreativität? Der Drang nach vorne? Erfolgsorientiert in die Zukunft blicken?
Wie ihr durch kreative Veränderungen zu neuen Horizonten gelangt und Veränderungskreativität weckt, findet ihr hier, in meinen Blogbeiträgen, aber auch in meinen Webinaren, Coachings usw.
Aus Veränderungskreativität? Aus zwei positiv bzw. neutral besetzten Worten? Aus mir? Oder was mache ich aus Dingen, die sich in kreativem Aufschwung oder Vorwärtsschub befinden? Oder aus Projekten, Plänen und Vorhaben, die ich in eine kreative und innovative Bahn lenke? Prokrastination war gestern. Insbesondere Prokrastination im Fernstudium bzw. deinem Studium, bezogen auf Sport und Bewegung, auf deine Gesundheit und Lebensfreude?
Die Entscheidung triffst du. Wenn du magst, sofort. Im Hier und Jetzt. Gleich. Unmittelbar. Möchtest du das? Oder empfindest du Veränderungen und etwas Neues als gefährliche Herausforderung?
Mach aus Alltäglichem dein Ding. Wäre die Wortschöpfung „Pro-oggi“ schöner und moderner? Pro, also „vor, vorwärts“ und „oggi“, italienisch für „heute“? Heute vorwärts kommen? Einen neuen Weg einschlagen? Nicht mehr Aufschieben, sondern etwas anschieben?
Vom alten Lateiner zum modernen, temperamentvollen Italienisch?
Interpretiere deine Welt, wie sie dir gefällt.
Mit diesem Blogbeitrag beginnt eine Serie zum Thema Aufschieben bzw. Prokrastination bekämpfen bzw. kreativ umlenken. Vom Auf-Schieben zum „Voraus“- bzw. „Aufwärts-Schub“. Dein Weg nach oben beginnt jetzt. Wenn du magst, sofort.
Was bedeutet das für dich? Fortsetzung folgt? Wann? Jetzt gleich? Ja!
Was schiebst du derzeit vor dir her? Eine Fallaufgabe im Fernstudium? Die Klausurvorbereitung? Das Lernen? Die Steuererklärung? Deine Wohnung aufräumen? Oder den Keller?
Was auch immer es ist, schreib es dir auf. Und werde dann im nächsten Schritt kreativ und verändere dein Leben in kleinen Schritten. Denn das fällt deutlich leichter, als von jetzt auch gleich alles anders zu machen.
Eine Liste? Besser sind Karteikarten. Warum? Die kannst du ordentlich in einen Karteikartenkasten ablegen und auf der Vorderseite mit deiner geplanten Aktion beschriften. Auf der Rückseite ist Platz für weitere Anmerkungen, z. B. dafür, wo du Unterlagen abgelegt hast, die für dein Projekt wichtig sind.
Vorderseite: Fallaufgabe Public Health: Thema Masern.
Ja, ich weiß, klingt nicht gerade einladend. Aber auch diese Aufgabe muss bis zum Ende meines Fernstudiums erledigt werden. Angefangen habe ich schon mal.
Rückseite: Im Ordner mit der Beschriftung Public Health, der im Regal rechts neben meinen Schreibtisch steht, finden sich die bereits vor langer Zeit recherchierten Quellen.
Der nächste Schritt: Ordner aus dem Regal nehmen.
Und dann? Anfangen. Und wenn es nur 5 Minuten sind. Neue Erkenntnisse zum Thema Impfen, wenn auch nicht unbedingt zum Thema Masern, findest du gerade in den Medien.
Wenn du alleine nicht weiterkommst, dann hol dir Hilfe. Studienkollegen. Die Kommilitonen haben vielleicht die gleiche Herausforderung zu meistern. Aber auch Familienmitglieder, Eltern, Freunde, PartnerIn oder professionelle AnsprechpartnerInnen können eine gute Stütze sein.
Wenn du Zahnschmerzen hast, dann wäre das der Zahnarzt. Bei finanziellen Problemen ist vielleicht die Schuldnerberatungsstelle ein guter Ansprechpartner. Oder dein Bankberater?
Egal, vor welcher Herausforderung du auch stehen magst:
„Es gibt immer noch mindestens einen anderen Weg (Dr. med. Alexander S. Strassburg).“
Habe den Mut, diesen Weg zu finden und zu gehen. Suche dir dafür Unterstützung, ggf. auch durch ein Coaching bei mir, wenn es beispielsweise um die Fertigstellung deiner Bachelorarbeit geht oder dein Tag „leider“ mal wieder nur 24 Stunden hat.
Ein Coaching ersetzt keine medizinische Beratung, keine (Psycho-)Therapie. Aber ein Coaching kann dir helfen, eine neue Sicht auf deine Herausforderungen zu gewinnen.
Interesse? Willst du drüber reden? Dann nutze mein Kontaktformular, direkt hier drunter.
©️ Stefanie Lehmann | handmade with💚 by netfellows